Peter
29.11.2025, 20:30 Uhr
Filmmuseum Potsdam, Marstall Breite Str. 1a, Kartentelefon: 0331 271 81 12
Peter
Vorfilm: Der Einstein des Sex
Da sie sich die Miete nicht mehr leisten können, verlieren die 17-jährige Eva Wild und ihr Großvater ihre Wohnung. Eva versucht sich als Straßenmusikantin, gerät dabei aber an einen flüchtigen Dieb, der sie zum Kleidertausch zwingt. Notgedrungen begibt sich Eva in die Rolle eines Jungen und nennt sich Peter. Nach einem Streit mit dem Arzt Robert Bandler landet »Peter« sogar vor Gericht. Aus Mitleid verschafft ihm/ihr Robert, zu dem sich Eva/Peter hingezogen fühlt, eine Anstellung. Doch Evas Maskerade sorgt für weitere Verwicklungen.
Die Verwechslungs- und Crossdressing-Komödie entstand unter Mitwirkung zahlreicher jüdischer Emigrant*innen als Teil des sogenannten »unabhängigen« Kinos in Budapest und Wien. In Deutschland kam der Film unter dem Titel »Peter, das Mädchen von der Tankstelle« erst 1952 in einigen Kinos der DDR zur Aufführung. Während der Regisseur Hermann Kosterlitz (=Henry Koster) und die Hauptdarstellerin Franziska Gaal später in Hollywood weiter wirken konnten, überlebten andere Beteiligte, wie die Schauspieler Otto Wallburg und Fritz Grünbaum oder der Tontechniker Gerhard Goldbaum, die NS-Verfolgung nicht.
R: Hermann Kosterlitz, D: Franziska Gaal, Hans Járay, Etha von Storm, A/Ungarn 1934, 100‘Einführung: Guido Altendorf (Filmmuseum Potsdam)
